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Nicht jeder Mensch, der irgendwann einmal durch einen erhöhten Blutzucker- oder HbA1C-Wert auffällt oder stark übergewichtig ist, entwickelt später auch einen Typ-2-Diabetes. Mit einer neuen Klassifikation in sechs Clustern wird jetzt versucht, das individuelle Risiko besser einzuschätzen.
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Ein hoher Alkoholkonsum gilt als etablierter Risikofaktor für eine Hypertonie. Bei Menschen mit Typ-2-Diabetes könnte aber bereits ein mäßig erhöhter Konsum mit erhöhten Blutdruckwerten einhergehen, wie eine Auswertung der ACCORD-Studie mit etwa 10.000 Teilnehmenden gezeigt hat.
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Körperliche Bewegung ist eine wichtige Komponente beim Management von Menschen mit Typ-1-Diabetes – bringt aber immer die Gefahr von Hypoglykämien mit sich. Die EASD und die ISPAD haben ein Positionspapier zum Umgang mit körperlicher Belastung bei Patienten mit kontinuierlicher Glukosemessung (CMG) herausgegeben.
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Patientinnen und Patienten mit Diabetes scheinen ein deutlich erhöhtes Risiko zu haben, bereits vor dem 50. Lebensjahr an Darmkrebs zu erkranken. Zu diesem Ergebnis kommt eine auf schwedischen Registerdaten beruhende große Kohortenstudie.
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Psychischer Stress und Virusinfektionen gelten als mögliche Risikofaktoren für die Entwicklung einer Typ-1-Diabetes bei Kindern. Muss man daher mit einem Anstieg der Inzidenz durch den COVID-19-bedingten Lockdown rechnen?
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Schon relativ bald nach Ausbruch der COVID-19-Pandemie wurde deutlich, dass ein Diabetes mellitus ein wichtiger Risikofaktor für schwere Verläufe ist und mit einer erhöhten Mortalität einhergeht. In einem Review diskutierein Forschungsteam mögliche biologische Mechanismen.
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Die Änderung der Ernährungsgewohnheiten ist ein wichtiger Pfeiler in der Prävention und Behandlung des Typ-2-Diabetes. Eine Übersichtsarbeit fasst die Datenlage zu dieser Thematik zusammen.
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Bariatrische Operationen können bei adipösen Patientinnen und Patienten mit Typ-2-Diabetes das Ruder zum Teil noch mal herumreißen und zu einer vollständigen Remission der Stoffwechselerkrankung führen. Das Rezidiv-Risiko ist allerdings relativ hoch.
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Menschen, die es mit der Mundhygiene genau nehmen und sich 2–3-mal am Tag die Zähne putzen, scheinen ein geringeres Risiko für die Entwicklung eines Typ-2-Diabetes zu haben. Darauf weisen zumindest die Daten einer bevölkerungsbasierten Kohortenstudie aus Südkorea hin.
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Patienten mit Metabolischem Syndrom wird dringend eine Lebensstiländerung mit mehr Bewegung, gesünderer Ernährung und Gewichtsabnahme ans Herz gelegt – oft ohne Erfolg. Eine Minimalvariante könnte ein guter Einstieg zur Verbesserung der Stoffwechselsituation sein.
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Der HbA1C-Wert gilt als Goldstandard bei der Blutzuckerkontrolle von Patientinnen und Patienten mit Diabetes – er weist aber auch einige Limitationen auf. Ein Forschungsteam aus den USA hat jetzt in einer Studie untersucht, ob die "Zeitspanne im Normbereich" von 70–180 mg/dl Blutzucker eine mögliche Alternative ist, mit der sich mikrovaskuläre Komplikationen wie Retinopathie und Nephropathie auch vorhersagen lassen.
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Frauen mit einem bereits vor der Schwangerschaft bestehenden Diabetes haben auch heute noch ein deutlich erhöhtes Risiko für Totgeburten. Ein schlecht eingestellter Diabetes mit hohem Langzeitblutzucker sowie Übergewicht oder Fettleibigkeit sind dabei die wichtigsten potenziell beeinflussbaren Risikofaktoren.
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Das Risiko für eine Herzinsuffizienz ist bei Diabetes deutlich erhöht. Dies gilt offensichtlich vor allem für Frauen mit Typ-1-Diabetes, deren Risiko für die Herzschwäche um 47% höher ist als das von Männern mit dieser Erkrankung. Bei Typ-2-Diabetes ist der Unterschied zwischen den Geschlechtern nicht ganz so stark ausgeprägt, wie eine Analyse von 14 Kohortenstudien gezeigt hat.
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Patienten mit Typ-2-Diabetes haben ein deutlich erhöhtes Risiko, an Krebs zu erkranken. Allerdings wird das Krebsrisiko bei Frauen und Männern sehr unterschiedlich beeinflusst und auch nicht alle Krebsentitäten sind gleichermaßen betroffen, wie eine große Bevölkerungsstudie aus China gezeigt hat.
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Kohortenstudien weisen darauf hin, dass die5-alpha-Reduktasehemmer Dutasterid und Finasterid das Risiko einer Typ-2-Diabetes-Erkrankung erhöhen können.
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Entgegen dem weltweiten Trend hat in Australien die Inzidenz des Typ-1-Diabetes bei Kleinkindern in den letzten Jahren abgenommen. Die könnte an der 2007 eingeführten Rotavirus-Impfung liegen, wie eine epidemiologische Studie aus Australien vermuten lässt.
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In einer Studie konnte jetzt gezeigt werden, dass speziell trainierte Hunde in der Lage sind, Über- und Unterzuckerungen bei ihren Besitzern zu erkennen und ggf. Alarm zu schlagen. Die Zuverlässigkeit schwankt aber von Tier zu Tier erheblich.
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Braunes Fett gilt als besonders günstig, wenn es gilt, Übergewicht entgegenzuwirken: Anders als im weißen Fettgewebe wird Energie nicht gespeichert, sondern im Rahmen der Thermogenese verbrannt.
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Ein Rauchstopp geht bei vielen Menschen mit einer deutlichen Gewichtszunahme von mehreren Kilo einher, was das Risiko für einen Typ-2-Diabetes erhöht. Trotzdem scheinen die günstigen Auswirkungen des Rauchverzichts auf die kardiovaskuläre Mortalität und Gesamtmortalität offensichtlich erhalten.
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Gelingt Patienten mit Typ-2-Diabetes durch konsequente Therapie HbA1c, Blutdruck, LDL-Cholesterin und die Albuminausscheidung im Urin im Zielbereich zu halten, ist ihre Lebenserwartung nahezu genauso hoch wie in der Normalbevölkerung.