Gegenüber 2017 ist die Zahl der Gewebespenden im deutschlandweiten Netzwerk der Deutschen Gesellschaft für Gewebetransplantation (DGFG) um rund 16 Prozent angestiegen.
Die Regeln zur Vergabe von Transplantationsorganen in Deutschland werden nach Angaben der regelmäßigen Kontrolleure von den meisten Kliniken befolgt - es gab aber zwei problematische Fälle.
Tausende kranke Menschen in Deutschland warten auf Organe, die ihnen transplantiert werden können. Doch es gibt zu wenige Spender. Vor einer Bundestagsdebatte zu neuen Regeln kommt ein weiterer Vorschlag.
Ralf Zietz hat seiner Frau eine Niere gespendet. Unter den Folgen leidet er bis heute. Er macht die Ärzte verantwortlich, sie hätten ihm Risiken verschwiegen. Aber hätte er wirklich anders entschieden?
Eine umfangreiche Kooperation zwischen dem Deutschen Hausärzteverband und der BZgA soll die aktive Spendebereitschaft der Deutschen erhöhen. Die Hausarztpraxis wird dabei zum zentralen Ort für Fragen, Beratung und Entscheidungsfindung.
In die Debatte schaltet sich auch die Deutsche Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) ein: In einer Online-Umfrage hat sich die große Mehrheit der Mitglieder für eine Widerspruchslösung ausgesprochen
Die Organspendezahlen in Deutschland sinken seit längerem - allem Werben zum Trotz. Doch was tun für eine größere Spendebereitschaft? Der Gesundheitsminister wirbt für einen prinzipiellen Systemwechsel.
Immer mehr Deutsche möchten ihre Organe nach dem Tod spenden. Zugleich sinken die Organentnahmen auf einen neuen Tiefstand. In den Kliniken müsse sich viel ändern, fordern Mediziner nach einer umfassenden Analyse.
Über 10.000 Kranke warten laut Vermittlungsstelle Eurotransplant in Deutschland auf ein Spenderorgan. Auf eine Niere - das am häufigsten benötigte Spenderorgan - warten etwa viermal so viele Menschen, wie es Organe gibt. Durchschnittliche Wartezeit: etwa sechs Jahre.
Patienten mit Lebererkrankungen benötigen mit Fortschreiten der Erkrankungen häufig ein Spenderorgan. Da nicht genügend Spenderlebern von Verstorbenen zur Verfügung stehen, bietet die Lebendorganspende, bei der ein Teil der Leber eines gesunden Menschen transplantiert wird, eine Alternative.
Nach Ansicht der Deutschen Transplantationsgesellschaft (DTG) und der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) ist die Einführung der Widerspruchlösung bei Organspenden auch in Deutschland dringend zu fordern. In keinem anderen hochentwickelten Land werden so wenige Organe gespendet.