Das Coronajahr 2020 hat das Risiko verheerender Masern-Ausbrüche deutlich erhöht. Das geht aus einer Analyse der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der US-Gesundheitsbehörde (CDC) hervor.
Jahrelang gab es auf der Erde große Fortschritte bei der Bekämpfung der Masern. Doch seit 2016 steigen die Fallzahlen wieder. Die Todeszahlen schnellen in die Höhe.
Masern können schwere und tödliche Spätfolgen haben. Das ist ein Grund, aus dem die vermeintliche Kinderkrankheit ausgerottet werden soll. Gibt es Fortschritte nach Einführung der Impfpflicht?
Nach jahrelangen Erfolgen bei der Bekämpfung der Masern ist das Ansteckungsrisiko seit Kurzem wieder weltweit gestiegen. Deutschland und vor allem NRW können noch mit stark rückläufigen Fallzahlen dagegenhalten.
Die Masern breiten sich vielerorts gefährlich aus. Vor allem in Afrika infizieren sich viele Menschen mit der hochansteckenden Krankheit. Die Zahl der Todesfälle steigt - und Besserung ist nicht in Sicht.
Nach langen Diskussionen ist eine Masern-Impfpflicht besiegelt. Dies soll die gefährliche Infektion rigoroser bekämpfen. Der Minister verteidigte den erhöhten staatlichen Druck gegen Bedenken.
Forscherinnen und Forscher des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) im Verbund mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Großbritannien und den Niederlanden haben herausgefunden, dass Masernviren einen Teil des immunologischen Gedächtnisses über Jahre löschen. Damit werden Betroffene auch über die Maserinfektionszeit hinaus empfänglicher für Infektionen mit anderen Erregern.
Die Barmer-Krankenkasse hält die Impflücken in Rheinland-Pfalz für größer als bislang angenommen. Das Gesundheitsministerium zweifelt die Aussagefähigkeit der Daten an - appelliert aber auch an die Eltern, ihre Kinder impfen zu lassen.
Um Masern-Infektionen rigoroser einzudämmen, soll eine Impfpflicht für Kinder in Gemeinschaftseinrichtungen kommen. Dazu starten nun die Beratungen im Bundestag. Medizinerinnen und Mediziner fordern zusätzliche Instrumente.
Die Zahl der Masernerkrankungen in Europa hat in diesem Jahr deutlich zugenommen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zählte in den ersten sechs Monaten bereits rund 90.000 Fälle.
Eine deutliche Mehrheit der Deutschen befürwortet einer Umfrage nach die vor kurzem von der Bundesregierung auf den Weg gebrachte Impfpflicht gegen Masern.
Die Impfpflicht gegen Masern kommt - schon ab 2020. Das Thema hatte für emotionale Debatten gesorgt, nicht nur in Hessen. Bei anderen Krankheiten liegen die Impfquoten noch deutlich niedriger als bei Masern.
Masern haben sich in den vergangenen Jahren wieder stärker ausgebreitet. Zwar sind die meisten geimpft, aber die Impfquote ist laut Regierung noch zu niedrig, um die Krankheit zu stoppen. Deshalb kommt jetzt die gesetzliche Impfpflicht.
Das Gesundheitsministerium plant die Abfrage des Masern-Impfstatus von Kindern in Schulen und Kindergärten. Man wolle so die Einführung der geplanten Impfpflicht vorbereiten.