Was tun, wenn eine seltenere mit einer häufigen, schwer beeinträchtigenden neurologischen Erkrankung zusammentrifft?
Eine Koexistenz von Multipler Sklerose und Migräne wird zunehmend häufiger berichtet und kann das Management knifflig machen.
Die Stillzeit unter Antiepileptikaeinnahme ist ein immer wieder diskutiertes Thema. Neue Studienerkenntnisse sprechen aus neurologischer Sicht abermals für das Stillen.
Forschung zeigt, dass Herzlichkeit ein starker Potenziator für ein lebendiges soziales Miteinander ist, was wiederum eine entscheidende Komponente für die Gesundheit des Gehirns ist.
Diverse neurologische Störungen sollten an einen Cobalaminmangel denken lassen, darunter auch eine kognitive Dysfunktion. Alter und multiple Begleiterkrankungen können die Diagnose verschleiern.
Die Datenlage für die Verbindung zwischen dem Epstein-Barr-Virus (EBV) und Multipler Sklerose (MS) wächst weiter. Eine aktuelle Studie klärt erstmals detailliert auf, wie das Virus gerade diese Pathologie auslöst.
Die Corona-Pandemie hat auch die kognitive Gesundheit derer beeinträchtigt, die nie an COVID erkrankten. Nach Lockdowns zeigte sich eine Entzündung im Gehirn, die zu Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und Depressionen beiträgt.
Eine Kohortenstudie zeigt: besonders medizinisches Personal ist berufsbedingt oftmals Formaldehyd-Belastung ausgesetzt.
Die negativen Auswirkungen des Rauchens bei MS sind hinlänglich bekannt. Neue Daten des britischen MS-Registers liefern weitere Motivation zum Aufhören.
Etliche Studien zu neuroregenerativen Therapien bei MS sind unlängst gescheitert. Das Versäumnis, Sport in diese Studien mit einzubeziehen, sowie die Auswahl von Patienten ohne Reparaturkapazität könnte dazu beigetragen haben.
Bisher ließ sich die Diagnose einer CTE erst sichern, wenn sie dem Patienten nichts mehr nützte, nämlich in der Autopsie. Forscher konnten nun MRT-Marker identifizieren, sodass die Betroffenen zu Lebzeiten von der richtigen Einordnung profitieren könnten.
In der Regel erinnern wir uns an stressbesetzte Situationen besser als an neutrale. Was solche "Gedächtnisspuren" von anderen unterscheidet, konnte eine aktuelle Studie per fMRT sichtbar machen.
Ein schwedischer Ingenieur hat einen Anzug mit integrierten Elektroden erfunden, der es Betroffenen mit Zerebralparese, Multipler Sklerose, Schlaganfall oder Rückenmarksverletzungen ermöglicht, sich besser zu bewegen.
Hier die Fortsetzung unserer kleinen Auswahl von Highlights des 37. ECTRIMS-Kongresses.
Vom 13.–15. Oktober fand der diesjährige ECTRIMS-Kongress online statt. Eine kleine Auswahl von Highlights für alle, die es verpasst haben.
Das Anhören der Klaviersonate K448 dämpft Epilepsie-typische Spikes im Gehirn von Menschen mit therapierefraktärer Epilepsie.
Symptome einer Dysregulation des autonomen Nervensystems können motorischen Defiziten bei Parkinson-Erkrankten vorausgehen und möglicherweise frühe Pathologien widerspiegeln, was sie als diagnostischen Biomarker interessant macht.
Neue Forschungserkenntnisse deuten darauf hin, dass ein altersbedingter Abbau der Hirnfunktion über das Mikrobiom umkehrbar ist. Durch Transplantation von Mikroorganismen junger in alte Tiere ließen sich Parameter der Hirn- und Immunfunktion verjüngen.
Körperliche Aktivität stärkt das Gehirn – sie kann die kognitive Funktion verbessern, das Risiko für Altersdemenz und Schlaganfall senken und geht mit einer Halbierung der Mortalität nach Apoplex in der Vorgeschichte einher.
Eine frühe Exposition gegenüber Penicillinen könnte die Entwicklung des menschlichen Gehirns in Bereichen, die für kognitive und emotionale Funktionen zuständig sind, verändern.