Hallo,
ein 36 Jahre alter Mann stellt sich beim Arzt wegen neu aufgetretener Schmerzen im medialen Kniegelenk. DIe Schmerzen verstärken sich besonders beim Treppensteigen, Extension und tretten manchmal plötzlich wie einschießende Schmerzen auf(stets an der selben Stelle). Der Patient kann sich nicht an ein großes Trauma erinnern; das einzige was in Frage kommt ist eine plötzliche Rotation des Beines beim abfahrenden Bus.Zinkleimverband verschafft Linderung,allerdings halten die Schmerzen an(zumal beim ca. 80-90 Grad flektierten Knie zum Lesen auf dem Sofa).
Das Röntgen bleibt unauffällig, das MRt bestätigt den Verdacht einer Meniscusläsion.
Der Befund ist wie folgt:
Knochenmarksödem im äußeren Anteil des medialen Tibiaplateaus teilweise verstärkt subchondral. Die Kreuzbänder intakt. Die Kollateralbänder lassen sich durchgehend verfolgen mit allenfalls leichten Reizungen entlang des medialen Kollateralbandes in Höhe des Tibiaplateaus. Der laterale Meniskus unauffällig. Der mediale Meniskus weist im Hinterhorn eine schrägverlaufende signalintense Alteration auf die sich bis in die Pars intermedia zieht. Die Gelenkflächen werden aber nicht erreicht. Der Einriss wirkt etwas aufgeqoullen. Aufgrund des nicht sicher durchgehend verfolgbaren Einrisses muss es sich hierbei um eine degenerative Veränderung Grad II handeln. Der Knorpelüberzug im Kniebinnenraum unauffällig.
Allenfalls leichte Knorpelausdünnungen im medialen Kniebinnenraum in den äußeren Anteilen ohen durchgreifende Defekte. Das retropatellare Gleitlager und der Knorpelüberzug der Patella ohne größere Knorpeldefekte. Die Patellarsehne und die Quadrzepssehne intakt. Retinaculum patellae mediale und laterale reizlos. Etwas Gelenkerguss. Keine Baker-Zyste.
Was würdet ihr den Patienten empfehlen? Er hat eine stehende Tätigkeit(ca. 5 Stunden/Tag), spielt kein Fußball, möchte allerdings rekreativ weiter tanzen und in die Berge wandern.
Arthroskopie oder konservativ?
Wie soll es sich verhalten- Bein schonen und weiter Orthese tragen oder alles ganz normal machen ?
Beim Bücken die Knie nicht flektieren? Nichts schweres Heben?
Was hält ihr vom Knorpelshaving?
Danke
Aktuelle Schlagzeilen berichteten von der medizinisch gesehen unverantwortlichen Methode des Abnehmens, die verschiedene Stars nutzten um sich schlank zu hungern. Dabei kommt das uns als Peptidhormon bekannte HCG zum Einsatz, das angeblich das Fett in den Problemzonen zum Schmelzen bringen soll.
Dass diese Diät zusätzlich in Kombination mit einer täglichen Kalorienaufnahme von lediglich 500kcal steht, verdeutlicht die hohe Gesundheitsgefahr zusätzlich. Somit sind nicht nur Komplikationen des Hormonhaushaltes, sondern auch Stoffwechselentgleisungen und andere Nebenwirkungen zu erwarten. Eine so starke Kalorienreduzierung sollte nur bei stark Übergewichtigen und unter ärztlicher Überwachung in Betracht gezogen werden.
Dass solche Experimente immer wieder für starkes mediales Interesse sorgen, zeigt den hohen Bedarf der Gesellschaft bezüglich dieser Thematik. Welche Tipps geben Sie Ihren Patienten im Sinne einer gesunden Ernährung? Welches Vorgehen raten Sie bei Patienten, die abnehmen wollen/ müssen? Im Alltagsstress ist es für uns auch nicht immer einfach, gesund und bewusst zu essen. Wie achten Sie selbst auf Ihre Ernährung?
Der New Scientist berichtete kürzlich über die Arzneimittelforschung, die vor allem bezüglich der Testpersonen renovierungsbedürftig ist. Für die Teilnahme an Studien melden sich überdurchschnittlich viele junge Männer; dies sei für die finalen Testphasen einer jeden Studie nicht optimal. Man bräuchte hierfür mehr Frauen, Kinder und Senioren, um brauchbare Ergebnisse zu erhalten. Hinzu kommt, dass aus finanziellen Gründen viele Pharmakonzerne ihre Studien nach Indien, China und Brasilien verlegen.
Winfried Rief von der Universität Marburg äußerte sich dazu mit folgenden Worten: "Die Personengruppe, die von der Zulassung eines Medikaments profitiert, muss auch die Last für seine Entwicklung tragen." Demnach sei es trotz finanzieller Vorteile ethisch nicht vertretbar, unsere Medikamentenforschung im Ausland durchzuführen.
Könnte es je nach Wirkstoff nicht auch Unterschiede zwischen Ergebnissen aus Mitteleuropa und denen anderer Breiten (aufgrund anderer Lebensbedingungen- Ernährung, Klima usw.) geben?
Halten Sie diese Kritik für angebracht? Profitiert am Ende nicht auch das Ausland von erfolgreichen Medikamentenstudien? Gibt es Kollegen hier, die in der Medikamentenforschung aktiv sind?
Der New Scientist berichtet in der Ausgabe Nr. 15 vom OP-Assistenten Da Vinci, der vom ICI (Intuitive Surgical Incorporated) hergestellte Roboter. Für Medizin und Volkswirtschaft sei er eine durchweg positive Errungenschaft. Sicherer als offene chirurgische Alternativen funktioniert er nur minimalinvasiv, nicht automatisch und besitzt eine Steuerung, die Händezittern herausfiltert. Trotz eines hohen finanziellen Aufwandes rechne er sich. Aktuell seien in Deutschland 61 Modelle im Einsatz, Klagen seien keine bekannt. Durch den 3D-Blick, den er dem Chirurgen ermöglicht, lässt sich hochpräzise arbeiten. Fehler seien vor allem auf unsachgemäße Verwendung zurückzuführen.
Gibt es hier Kollegen, die mit Da Vinci arbeiten oder deren Arbeitgeber ein solches Gerät zur Verfügung stellt? Welche Erfahrungen haben Sie gemacht oder beobachtet; haben Sie Tipps für den Umgang? Gibt es typische Komplikationen?
Wie sieht es mit der Kostenerstattung aus, ist ein solcher Eingriff ausschließlich den Besserverdienenden vorbehalten?
Bei den Unruhen in Istanbul kam es laut The Lancet zu großen Schwierigkeiten bei der medizinischen Betreuung. Die Polizei verweigerte Rettungswagen die Einfahrt und attackierte die von Ärzten und Medizinstudierenden organisierten Erste- Hilfe-Stationen. Ein gefährliche Angelegenheit also, in diesen Tagen als Arzt in Istanbul tätig zu sein. Abgesehen von moralischen Vorstellungen und Werten verpflichtet uns der hippokratische Eid dazu, in Notfallsituationen Hilfe zu leisten. Die Sicherheit und das eigene Leben geraten in solchen Situationen schneller als erwartet in den Hintergrund. Kann man überhaupt eine klare Grenze für solche Fälle ziehen? Wie kann man sich schützen? Wie würden Sie in solchen Situationen handeln? Haben Sie eventuell in der Türkei bereits Erfahrungen gemacht? Gibt es eventuell sogar Kollegen, die zum Einsatz vor Ort waren und die Situation erlebt haben?
Laut Deutscher Diabetes Gesellschaft (DDG) sei die Depression die häufigste Folgeerkrankung bei Diabetes mellitus-Patienten. Jeder Dritte sei depressiv gestört, jeder Achte tatsächlich erkrankt. Der Fokus liege bei der Behandlung zu stark auf den Blutzuckerwerten, der Patient sei wiederum mit der Einstellung der Werte zu sehr auf sich selbst gestellt. Die neue Leitlinie "Psychosoziales und Diabetes" der DDG soll die Situation nun verbessern.
Bernhard Kulzer, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Diabetes und Psychologie der DDG, betont, dass neben Depressionen auch psychotische Störungen, Suchterkrankungen und Demenz einen großen Einfluss auf das Diabetes-Management haben. Er kritisiert die mangelnde Beratungsmöglichkeit in Deutschland im Vergleich zu den Niederlanden, die bereits zwei Lehrstühle für Verhaltensmedizin und Diabetes hätten. Hausärzte sollten umfangreich informiert werden und mittels einfacher Screeningverfahren das Risiko der psychischen Erkrankung bei Diabetikern feststellen.
Der Diabetes ist in den letzten Jahren zur Volkskrankheit geworden und hat sich aufgrund des Nahrungsangebotes und der Lebensgewohnheiten zunehmend verbreitet. Ein Abwärtstrend ist leider nicht in Sicht, mit dem aufkommendem "zweiten Gesundheitsmarkt" hoffentlich in einigen Jahren aber denkbar.
Wie handhaben Sie das Diabetes- Management in Ihrer Klinik? In Bezug auf psychische Erkrankungen muss nun nach aktuellem Kenntnisstand die Situation angepasst werden, doch insgesamt wurde in diesem Bereich bereits viel aktualisiert. Auf inneren Stationen wird z. B. bei jeder Neuaufnahme ein BZ-Tagesprofil erstellt und dies mit der verantwortlichen Diabetesbeauftragten ausgewertet.
Ist dieses Vorgehen in Ihren Kliniken ähnlich? Wie ließe sich effektiv und zeitsparend die psychologische Komponente mit einbeziehen? Halten Sie Fragebögen für aussagekräftig?
Die Ziele der Blutdrucktherapie bei Hochrisikopatienten wurden kürzlich von der ESH ( European Society of Hypertension) und der ESC (European Society of Cardiology) auf ein niedrigeres Level gesetzt. So sind Patienten mit und ohne Vorerkrankungen nun gleichwertig je nach Alter auf 140 bzw. 160 systolisch einzustellen. Der vorherige Wert von 130/80 war nicht umsetzbar; eine zu aggressive Therapie war vor allem für die renale Tätigkeit nicht zumutbar. Das neue Ziel soll in erster Linie durch einen gesunden Lebensstil sichergestellt werden. Auch die medikamentöse Therapie wird in der Leitlinie aktualisiert: Antihypertonika werden nicht mehr hierarchisch gegliedert. Außerdem soll nicht die Wahl einer Mono- oder Kombinationstherapie im Mittelpunkt stehen, sondern das Ziel der Blutdrucksenkung. Laut dem ärzteblatt hoffen ESH und ESC auf ebenso viel Publikation und Zuspruch der aktuellen Leitlinie wie der letzten beiden. Im übrigen entspricht die aktuelle Leitlinie einer Anpassung der Theorie an die Praxis, da der Zielwert bei entsprechenden Patienten ohnehin realistisch beurteilt wurde und der gesunde Lebensstil langfristig gesehen natürlich die Ideallösung darstellt.
Wie erreicht man Ihren Erfahrungen nach das Ziel der Blutdrucksenkung am effizientesten (in Bezug auf Nebenwirkungsprofil und Kosten)? Bedeutet die aktuelle Leitlinie für Sie, Veränderungen vorzunehmen ( welche?)? Ist eine Neuerung der antihypertensiven Therapie zu erwarten?
Kasia Beaver, 33, aus England, leidet seit ungefähr 13 Jahren an Bewegungs-induziertem Angioödem, einer seltenen Form von Urtikaria. Seit der Erstbeschreibung im Jahr 1970 wurden nur circa 1000 Fälle in der Literatur beschrieben.
Die wichtigste Therapie für Kasia: Sich so wenig wie möglich bewegen. Denn wenn ihr Herz zu schnell schlägt schwellen ihre Lider an und jucken, ihr Rachen wird eng und sie bekommt Atembeschwerden und Urtikaria.
Viele von uns scherzen darüber, dass wir nicht Sport machen können, da wir darauf allergisch sind. Für diese Patientin, Mutter von vier Kindern, ist das Wirklichkeit. Sobald sie etwas ins Schwitzen kommt, riskiert sie einen potentiell fatalen anaphylaktischen Schock. Ihr EpiPen muss immer griffbereit sein. Anfangs halfen ihr Antihistaminika und kalte Umschläge, doch dieser Effekt nahm im Laufe der Zeit ab und die Attacken wurden häufiger und schlimmer. Es vergingen Jahre bis Kasia Beaver die allergischen Reaktionen mit Bewegung in Verbindung brachte und die Diagnose gestellt wurde. Doch nicht nur Bewegung, allein ein hoher Puls führte zu Attacken, was auch ihr Sexualleben drastisch einschränkte. Mittlerweile weiß Kasia Beaver, die Trigger zu vermeiden und ein neues Antihistaminikum helfe zudem.
Die genaue Ätiologie des Bewegungs-induzierten Angioödems ist noch unklar. In Hautbiopsien wurden jedoch vermehrt degranulierte Mastzellen gefunden. Die Krankheit wird auch mit bestimmten Nahrungsmitteln, Medikamenten und Hypothyreose in Verbindung gebracht. Doch nicht bei allen Patienten kann eine Verbindung gefunden werden. Die Anzahl der Patienten mit Bewegungs-induziertem Angioödem nach dem Essen bestimmter Speisen ist zwar sehr klein aber ansteigend. Bleibt die Frage, ob dies effektiv an einer Zunahme der Inzidenz liegt oder an einer vermehrten Diagnosestellung. Es wird jedoch vermutet, dass die Dunkelziffer der Personen, die an einer milderen Form leiden sehr hoch ist. Diese Geschichte vermag vielleicht Ärzte anzuregen, sich bei Unklarheiten zu belesen und vor allem wieder mehr Wert auf eine gründliche Anamnese zu legen.
Welchen Stellenwert hat die Anamnese bei Ihnen? Führen Sie sie immer vor der Untersuchung durch, oder aus Zeitgründen parallel? Wie oft haben Sie schon seltene Krankheiten diagnostiziert?
In Anlehnung an das Webinar "Der akute Schlaganfall – eine Herausforderung für Notarzt und Rettungsdienst" vom 18.06.: Laut einer aktuellen Studie aus Schweden können Patienten auch noch über das 4,5-Stunden-Fenster hinaus von einer Lysetherapie mit rt-PA profitieren. Bedingung dafür sei aber, dass der Betroffene relativ jung und die Symptome nicht zu stark ausgeprägt sind. Je älter der Patient und je schwerer der Schlaganfall, so die Ärzte des Karolinskainstitutes, desto schlechter die Blutungsrate und die funktionellen Ergebnisse bei später Behandlung. Liebe Kollegen, gab es bei Ihnen auch schon Fälle, die Sie außerhalb des vorgeschriebenen Zeitfensters lysiert haben? Wie gehen Sie bei Patienten vor, bei denen der Schlaganfallbeginn nicht mehr exakt ermittelt werden kann?
Forschungsergebnisse von der Universität Adelaide haben zum ersten Mal bestätigt, dass das Wachstum von Gehirntumoren durch Einnahme des Antiemetikums Aprepitant (Emend®) verlangsamt werden kann.
Die Entdeckung wurde während einer Studie gemacht, welche die Beziehung zwischen Gehirntumoren und der Substanz P, einem Entzündungsprotein im Gehirn, untersuchte. Dieses Neurokinin wurde zunächst als Neurotransmitter bei Schmerzrezeptoren und schmerzleitenden C-Fasern angesehen. Wird ein solcher Rezeptor stärker erregt, setzt er Substanz P frei. Substanz P spielt aber auch als Modulator bei Entzündungen eine Rolle. Bei lokalen Entzündungen wird sie von den afferenten Neuronen der Spinalnerven und in Projektionsbahnen der Rückenmarksbahnen gebildet.
Seit einiger Zeit ist auch bekannt, dass es zu erhöhten Substanz P-Spiegeln in verschiedenen Tumoren im ganzen Körper kommt. Forscher an der Universität Adelaide verfolgten daher die Hypothese, das Wachstum von Gehirntumoren verlangsamen zu können, indem sie Substanz P blockierten. Daher die Idee mit Aprepitant, denn dieses Antiemetikum wirkt als Antagonist des Neurokinin-Rezeptors NK1, indem es die Bindung des natürlichen Liganden für NK1, Substanz P, verhindert. Die Bindung von Substanz P an den NK1-Rezeptor, der auf Zellen im Brechzentrum im Hirnstamm lokalisiert ist, löst den Brechreiz aus.
Die Hypothese bestätigte sich und das Resultat der Anwendung von Aprepitant waren Zelltod von Tumorzellen und eine Verlangsamung des Tumorwachstums. Dies sind fantastische Entdeckungen, die sich hoffentlich auch für andere Tumorarten bestätigen werden.
Welche neuen Entdeckungen in der Onkologie sind Ihnen bekannt? Wären Sie bereit, bewährte Medikamente, wie z.B. Aprepitant off-label anzuwenden?
Ein Säugling schläft laut Lehrbuch in seinem eigenen Bettchen und dann am besten brav auf dem Rücken. Kollegen, die selbst bereits Kinder haben, können vielleicht bestätigen, dass diese Theorie schwer konsequent in die Praxis umsetzbar ist. Gerade einer stillenden und übernächtigten Mutter passiert es schnell, dass das Baby an der Brust und damit im Elternbett einschläft.
Nun wurde gerade eine Studie veröffentlicht, die das "Bedsharing" als alleinigen, unabhängigen Faktor für den plötzlichen Kindstod darstellt. Der größte Einflussfaktor bleibt weiterhin die Bauchlage mit einer Risikoerhöhung (Odds Ratio) von 13. Rauchen allerdings die Eltern und lassen ihr Baby mit in ihrem Bett schlafen, so ist die Odds Ratio gar auf 15 erhöht. Aber selbst das alleinige Bed-Sharing (ohne Rauchen) liefert eine Risikoerhöhung um den Faktor 5.
Liebe pädiatrische Kollegen, wie händeln sie dieses Ergebnis? Vor allem interessiert mich, was Sie den Müttern jetzt explizit raten? Babys in keinem Falle mit im eigenen Bett schlafen lassen?
Ich betreue einen 45jährigen Patienten, der seit circa einem halben Jahr grundlegend auf alle Fleisch- und Wurstsorten mit allergischen Symptomen reagiert: Juckreiz, Quaddelbildung, Herzrasen, teilweise sogar Atemnot. Bei meiner Recherche bin ich auf einen Artikel in der Ärztezeitung gestoßen: http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/allergien/article/838526/kinder-gefaehrdet-zeckenstich-fleischallergie.html Hier geht’s allerdings um amerikanische Kinder, die nach Zeckenstichen eine Allergie gegen alpha-Gal entwickelten. Dies ist ein Zucker, der Bestandteil von tierischen Produkten ist. Ich frage mich nun, ob dies tendenziell auch auf meinen Patienten zutreffen könnte. Liebe Kollegen, haben Sie schon vergleichbare Fälle behandelt? Gibt es hier eine diagnostische Möglichkeit zur Absicherung? Könnte man vielleicht einen Pricktest machen?
Forscher der Cleveland Clinic in den USA haben einen einfachen Test entwickelt, um schnell und sicher eine Herzinsuffizienz zu diagnostizieren. Die Studie basiert auf einer noch kleinen Gruppe von 61 Patienten, 25 davon mit Herzinsuffizienz, 16 gesunde "Kontrollen" und 36 Patienten mit anderen kardialen Krankheiten. Die Forscher analysierten volatile organische Komponenten der ausgeatmeten Luft. Um diese Partikel zu identifizieren betrachtete das Team bekannte volatile organische Komponenten, die in früheren Forschungsergebnissen mit kardiovaskulären Krankheiten in Verbindung gebracht worden waren. In ihrer Studie überprüften die Forscher, ob der Atemtest alle Patienten erkennt, die mit akuter dekompensierter Herzinsuffizienz aufgenommen wurden. Dies war der Fall. Zudem konnten durch den Test konnten auch andere kardiale Krankheiten von Herzinsuffizienz abgegrenzt werden. Dies spricht für eine 100%-ige Spezifität und Sensitivität. In der Ausatemluft der Patienten mit Herzinsuffizienz wurden deutlich höhere Level von Azeton und Pentan festgestellt. Dieser Test würde vor allem die Diagnosestellung bei unklaren klinischen Zeichen in Rettungsstellen vereinfachen und beschleunigen. Die wichtigsten klinischen Zeichen der Linksherzinsuffizienz sind Dyspnoe, Orthopnoe und Lungenödem mit Rasselgeräuschen. Bei der Rechtsherzinsuffizienz sind es gestaute Hals- und Zungenvenen und Ödeme. Ob der nebenwirkungslose Atemtest sogar eventuell aufwändigere Maßnahmen wie Röntgen-Thorax ersetzen kann, bleibt offen zur Diskussion und wird sich zeigen.
Laut Forschern vom USC Schaeffer Center for Health Policy and Economics reduziere die "test and treat-policy", welche ein HIV-Screening für alle und eine aggressive antiretrovirale Therapie sofort nach Diagnosestellung, also auch bei asymptomatischen Patienten vorschreibt, die Inzidenz und Mortalität von HIV-Aids, doch führe dies in den nächsten zehn Jahren zu einer Verdoppelung von multiresistenten HIV-Fällen.
Die Forscher beobachteten retrospektiv, wie die Krankheit in L. A. County zwischen 2000 und 2009 behandelt wurde und die Reaktion des Virus darauf. Die Daten wurden in einem Computermodell eingegeben und es wurde simuliert, wie sich HIV unter einer aggressiveren Therapie in den nächsten zehn Jahren entwickeln würde. Das Ergebnis zeigte einen Anstieg von multiresistenten HI-Viren von 4,79 % auf 9,06 %. Die bessere Strategie wäre daher, zwar aggressiv zu testen, aber nur symptomatische Patienten aggressiv zu therapieren. Dies führe laut dem Modell auch zu einer Senkung von Inzidenz und Mortalität, aber nicht zu einem Anstieg der Multiresistenz.
Wie sehen Sie dies? Wie wird dies in Deutschland gehandhabt? Ist denn ein universelles Screening, wenn auch nur von Erwachsenen überhaupt möglich?
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