Ein Symposium auf der Senologie-Tagung 2018 war überschrieben mit dem Titel: "Hormone und Brustkrebs – zurück in die Zukunft?" Diskutiert wurde u.a. der Kinderwunsch von Brustkrebspatientinnen.
Bei einer Pro-und-Contra-Oxford-Debatte auf dem Senologie-Kongress vertrat Prof. Dr. Peter Mallmann, Direktor der Frauenklinik der Universitätsklinik Köln, die Ansicht, dass eine Ausweitung des derzeitigen Mammografie-Sceenings auf die Altersgruppe ab 40 Jahren ausgeweitet werden sollte.
Es ging in mehreren Sitzungen um CDK4/6-Hemmer, die die Zellteilung der Tumorzellen stoppen sollen. Zweites Thema waren Spätwirkungen der Brustkrebstherapie sowie der Umgang mit der neoadjuvanten Therapie. Der Trend geht dahin, Folgetherapien deutlich weniger radikal zu gestalten.
Auf dem Senologie-Kongress wurden aktuelle Kontroversen in der Therapie des Mammakarzinoms diskutiert. So stellte Prof. Dr. Sven Becker, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde der Universitätsklinik Frankfurt, die Frage: Primär metastasiertes Mammakarzinom - was ist hier die Rolle der Chirurgie?
Obgleich medizinischer Cannabis in den USA in der Gesetzgebung vieler Bundesstaaten für die komplementäre Onkologie indiziert ist, gibt es bisher keine oder nur sehr wenige Studien, die dies auch wissenschaftlich untermauern würden – ein unvernebelter Blick über den großen Teich.
Etwa jede achte Frau erkrankt hierzulande an Brustkrebs. Insgesamt betrifft dies 72.000 Neuerkrankungen pro Jahr. Obwohl Brustkrebs in erster Linie eine Erkrankung der Frau nach den Wechseljahren ist, können auch deutlich jüngere Frauen erkranken. Aber – für welche Frau macht welche Untersuchung in welchem Alter Sinn?
Bei der diesjährigen Konferenz wurden 2.500 Abstracts zu aktuellen Themen aus onkologischer Forschung und Therapie präsentiert, weitere 3.350 online veröffentlicht.
In der sogenannten ToSyMa-Studie wird geprüft, ob die technische Weiterentwicklung der digitalen Mammographie zur digitalen Brust-Tomosynthese den derzeitigen Standard der zweidimensionalen mammographischen Brustuntersuchung im Screening voranbringt.
Eine hypertherme intraperitoneale Chemotherapie bei der Operation einer peritonealen Karzinomatose verbessert im Vergleich zu alleiniger Operation das Überleben nicht und kann die Komplikationsrate erhöhen.
Mit einem modifizierten Folfirinox-Regime konnte bei Patienten mit nichtmetastasiertem duktalen Pankreaskarzinom in der Adjuvans ein Gesamtüberleben von 54,5 Monaten im Vergleich zum bisherigen Standard Gemcitabin mit 35 Monaten erzielt werden.
Eine Immuntherapie mit dem PD1-Inhibitor Pembrolizumab wirkt als Erstlinientherapie bei Patienten mit fortgeschrittenem NSCLC und PD-L1-Expression ≥ 1 % besser als eine Standard-Chemotherapie.
Eine Behandlung mit Sunitinib alleine war einer Nephrektomie gefolgt von Sunitinib bei Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom und intermediärem bis hohem Risiko in der Wirkung auf das Gesamtüberleben nicht unterlegen.
Anfang Juni 2018 findet wieder einer der größten Kongresse der onkologischen Fachwelt in Chicago statt: das ASCO Annual Meeting. Wir geben einen Ausblick auf eines der Themen, welches dort diskutiert wird.
Eine Erhaltungstherapie mit Vinorelbin und niedrig dosiertem Cyclophosphamid verlängert das 5-Jahres-Gesamtüberleben bei Hochrisiko-Kindern mit Rhabdomyosarkom signifikant von 73,3% ohne Erhaltungstherapie auf 86,5%.